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#1 10.07.2015 17:58:22

mife
Mitglied Webforum
Registriert: 10.07.2015
Beiträge: 1

Mensch als Kostenfaktor - Ausländer

Die Abneigung kommt von der Ansicht, jeder fremde Mensch sei ein Konkurent, der Dir Deine Güter abringen will.

Die Abneigung gegenüber Ausländern ist am größten in Gebieten, in denen es kaum welche gibt. Das scheint widersprüchlich und bedarf daher einer Erklärung: Jeder Mensch will trinken, essen und schlafen. In unserer Welt kann er sich dazu nicht mehr einfach in der Natur bedienen. Wir sind mittlerweile so viele, daß es kaum mehr einen freien ungenutzten Flecken gibt. Alles gehört irgendjemandem. Uns Menschen als Naturwesen wird die Natur verwehrt. Wenn wir Hunger haben, dürfen wir nicht einfach das nächste Schaf grillen. Der Besitzer hetzt uns die Polizei auf den Hals.

In früheren Zeiten haben Herrscher ihre Bauernschaft gepflegt, in dem Wissen, daß sie ihre Armeen versorgen. Friedrich der Große verbrachte einen Gutteil seiner Zeit mit der Inspektion seiner Ländereien und wie sein Vater kümmerte er sich um das Wohlergehen und damit Leistungsfähigkeit seiner Schutzbefohlenen.

Heute wird ein grundsätzlich anderes Bild vermittelt: Du als Mensch bist ein Kostenfaktor. Du kommst auf die Welt und willst essen, trinken und schlafen. Das kostet. Anfangs stehen Deine Eltern für Dich gerade. Dann mußt Du selbst zahlen.

Aber Du darfst Dich nicht mehr aus der Natur bedienen. Alles ist eingezäunt und Deine Eltern und Großeltern haben bestimmt, daß alles Land auf dieser Erde ihnen gehört. Für Dich ist nichts übrig.

Die einzige Chance für Dich ist, für die Eltern-Generation nützlich zu sein, ihren Gewinn zu mehren in der Hoffnung genug zum Leben zu bekommen.

Die Verblendung ist so perfekt, daß fast jeder unser Geld bei den Habenichtsen vermutet und nicht bei den Millardären.

Offline

#2 13.07.2015 03:00:23

Fritz Ullmann
Administrator
Ort: Radevormwald
Registriert: 26.04.2013
Beiträge: 90
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Re: Mensch als Kostenfaktor - Ausländer

Hallo mife,

es freut mich erst einmal Dich bei uns im Webforum begrüßen zu können! smile

Ich denke, dieser Impuls, den Du zu allererst ansprichst (also dass jeder Mensch als Konkurrent betrachtet wird), wird von dem Gesellschaftssystem, in dem wir leben, willentlich als "natürliche Ordnung" verbreitet und dann sehr, sehr häufig ausgenutzt. Dabei richtet sich das ja nicht nur gegen Ausländer, es wirkt generell spaltend. Mit der gleichen Argumentation hetzt man den lohnabhängig Beschäftigten auf den Arbeitslosen. Man versucht, die Menschen gegeneinander aufzubringen, da sie sich so einfach besser ausnutzen lassen.

Es stimmt einfach: Wir sehen einen Asylanten, der das Wenigste zum Leben erhält, eine größere Bedrohung für unseren "Wohlstand", als in den großen Konzernen und ihren Vorständen, die Kapital in irrsinnigen Mengen anhäufen.


Mit besten Grüßen

Fritz Ullmann
Stadtverordneter im Rat der Stadt Radevormwald / LINKES FORUM in Radevormwald

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